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Schätz it if you can

16. Februar 2025 um 23:30

 
Schätzen? Kein Problem! Was war früher? Die Entdeckung Amerikas oder der Wiener Kongress? In Schätz it if you can muss man nicht viel wissen, man muss nur schätzen. Und das Beste? Selbst wenn ich keine Ahnung habe, muss ich nur ein gutes Pokerface aufsetzen können.

In meinem Zug muss ich nämlich nur die Schätzreihenfolge meines Vorgängers beurteilen. Aber egal, ob ich sie durchwinke oder nicht, muss ich danach eine weitere Sache in die Schätzreihenfolge einbringen. Für korrektes Durchwinken, bekommt der Vordermann 2 Punkte, für korrektes Zweifeln bekomme ich einen Punkt bzw. für falsches Verdächtigen auch mal einen Minuspunkt.

 

Alles in allem war es das auch schon. Warum darf Schätz it if you can bei mir nun im Regal bleiben? Das hat in erster Linie damit zu tun, dass gefühlt jeder mitspielen kann. Bei dezidierten Wissensspielen schalten manche bereits frühzeitig ab, wenn sie merken, dass es immer einen Quizkönig am Tisch gibt, der alle anderen in den Schatten stellt. Hier kann jeder einen Tipp abgeben, wenn er am Zug ist.


Dazu kommt der hohe Aufforderungscharakter, den die Materialien bieten. Die einzelnen zu sortierenden Punkte werden nämlich durch quietschbunte Holzklötzchen dargestellt, mit denen es einfach Spaß macht zumzuwerkeln. Kleiner Makel: Die Punkteleiste, welche am Schachtelrand angebracht ist, ist ein cooler Gedanke, ist aber während des Spiels eher hinderlich und unübersichtlich. Schön, dass der Verlag dies direkt erkannt hat und nun Punktetokens mitliefert. Alles in allem eine Empfehlung!

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Schätz it if you can von Ralf zur Linde
Erschienen bei moses
Für 2 bis 5 Spieler in ca. 30 Minuten ab 14 Jahren
sämtliche Bilder sind von uns selbst erstellt oder vom jeweiligen Pressematerial des Verlages (hier moses)
*es handelt sich um einen Affiliate Link. Für Euch entstehen dabei keine Kosten, wir erhalten jedoch eine kleine Provision


Quizscape - Das Quiz-Ecape-Spiel - Reihenbesprechung

22. Oktober 2024 um 22:30


Im Folgenden werden gleich drei Titel der Quizscape-Reihe besprochen:

Quizscape - Rätsel dich durch die Zeit

Quizscape - Der Goldene Buchstabe

Quizscape - Die Zeitreise-Agentur 

 


Diese drei Titel in einem Text zu besprechen bietet sich an, da sie sich von Regeln, anvisierter Zielgruppe und Ausstattung her im Grunde nicht unterscheiden. Man spielt entsprechend der Quizscape-Regeln einfach nur ein anderes Abenteuer in einem anderen Setting.  Dabei wird eine eine Mixtur aus kooperativen Quiz- und Rätsel-Spiel gespielt, welche für 2-5 Spieler*innen ab 14 Jahren empfohlen wird. Die Spiele lassen sich aber auch problemlos solo oder mit mehr als 5 Personen spielen. Weiterhin rührt die Altersempfehlung ausschließlich von den Quizfragen her. Die Handlung der Quizscape-Titel selbst ist familienfreundlich. Ein großer Teil des Spieles besteht eben einfach aus der Beantwortung von Fragen, welche die allermeisten Kinder nicht beantworten könnten.

 


Jede Quizscape-Box enthält 3 Missionen, welche jeweils eine Spieldauer von etwa 60 Minuten bieten. Die Spiele kommen als aufklappbare Magnetboxen mit je zwei Schubladen daher.  Die Verpackung ist bei Quizscape Teil des Spieles. Hierauf finden sich Spielelemente und Hinweise, welche wir für die uns bevorstehenden Aufgaben benötigen. Die drei unterschiedlichen Quizscape-Titel lassen sich unabhängig voneinander und in beliebiger Reihenfolge spielen. Jeder Titel enthält jedoch drei Abenteuer, welche einen zusammenhängenden Erzählstrang bilden und in der vorgebenen Reihenfolge gespielt werden. In allen Titeln der Reihe stellen wir Zeitreise-Agenten dar, welche mit Zeitmaschinen versuchen Irregulariäten im der Zeit zu beheben und Antagonisten hinterherspüren, welche Chaos in den Zeitlinien verursachen.

 


Für jede dieser Missionen haben wir dabei 60 Minuten Zeit. Um diese nachzuhalten wird zu Spielbeginn eine Pappuhr auf eine Stunde in die Zukunft eingestellt. Machen wir im Spielverlauf Fehler, so verlieren wir Minuten. Seltener können wir durch Erfolge auch Zeit hinzugewinnen. Sofern wir es innerhalb dieser 60 Minuten schaffen uns durch die Mission zu arbeiten, so sind wir erfolgreich.

 


Bei Quizscape wird stets gemeinsam gespielt und über das Handeln entschieden. Getrieben wird das Spiel dabei durch zwei Kartenstapel: Die Nachrichtenkarten und die Missionskarten. Diese Stapel haben Karten in vorgebener Reihenfolge und dürfen nicht gemischt werden. Neue Karten werden immer vom unteren Ende des Stapels genommen. Haben wir eine Anforderung einer Karte gelöst, so wird auf ihr angezeigt, von welchem Stapel wir als nächstes nehmen sollen. Folglich ist Quizscape ein sehr lineares Spiel. Eine Aufgabe nach der anderen ist zu lösen. Abweichungen sind nicht möglich.

 


Die ersten Karten der Stapel sind jeweils dafür da um in die Mission einzuführen und die Regeln von Quizscape einzuführen. Diese sind sehr übersichtlich und in allen Missionen und Spielboxen identisch. Im weitzeren unterscheiden sich die beiden Kartenstapel durch die Anforderungen, welche sie an uns stellen. Bei den Nachrichtenkarten geht es stets darum Multiple-Choice-Fragen zu beantworten. In den allermeisten Fällen sind dies geschichtliche Fragen zur jeweiligen Epoche des Abenteuers. Die Missionskarten wiederum bieten und Anforderungen aus dem Bereich klassischer Rätsel. Diese können mal einfach mit der Karte selbst gelöst werden. Oft gibt es aber Hinweise auf dem restlichen Spielmaterial wie Box und Schubladen zu entdecken und damit das Rätsel zu lösen. Teilweise kommen aber auch noch zusätzliche Spielmaterialien zum Einsatz mit welchen wir konstruieren, messen und Ähnliches unternehmen. Mit den Missionskarten kommt Quizscape also dem Claim "Das Quiz-Escape-Spiel" näher.

 


Durch die Kartenstapel ist ein Quizscape-Abenteuer ja stets schon so organisiert, dass es in Reihenfolge abläuft. Für das Spielmaterial wird die Struktur durch Schubladen und doppelte Böden vorgegeben, welche man immer erst zu gegebenen Zeitpunkten öffnen darf. Man hat also immer nur das zur Hand, was man auch wirklich zum Spielen braucht.

 


Den Schwierigkeitsgrad von allen Quizscape-Boxen würde ich als wenig herausfordernd einordnen. Mit gelang es alle neun Abenteuer deutlich unter der Zeit zu lösen. Viele der Rätsel konnte ich in Sekundenschnelle lösen. Bei den Quizfragen gibt es wohl nur hü oder hott. Ich persönlich habe Geschichte studiert. Dementsprechend hatte ich wenig Schwierigkeiten mit der Beantwortung der Fragen. Für Menschen, welche in dem Bereich aber nicht unbedingt ihr Interesse haben, könnten die Nachrichtenkarten recht frustrierend werden. Man wird an fast jeder Karte scheitern und Zeit abgezogen bekommen. Dies wäre bitter weil das Beantworten von Quizfragen einen nicht kleinen Teil der Spielzeit einnimmt. Ein wenig gefehlt hat mir an der Stelle auch, dass die Lösung erläutert wird. Die Karten sind stets so gehalten, dass auf der Vorderseite die Anforderung und auf der Rückseite die Lösung. Sowohl bei Quizkarten, als auch Nachrichtenkarten ist die Lösung jedoch sehr knapp gehalten. Ich hätte mich an dieser Stelle über ein wenig Hintergrundinformationen gefreut. Auch bei den Rätseln ist auf den Karten meist nicht ersichtlich wie man diese hätte korrekt lösen können. Auf der Webseite des Moses-Verlages findet man aber PDFs mit Komplettlösungen zu den Titel. So kann man die Rätsel der Missionskarten im Bedarfsfall nachvollziehen.

 

 

Ich muss leider konstatieren, dass mir der Quizscape-Mix aus Quiz- und Escape-Spiel nicht sonderlich gut gefallen hat. Tendenziell finde ich die Escape-Elemente des Spieles gelungener. Autor Arno Steinwender hatte mehrere ganz feine Ideen wie sich Box und Material originell für Rätsel nutzen lassen. Das Quizelement finde ich jedoch komplett furchtbar. Entweder man hat das nötige Allgemeinwissen oder nicht. Das kann für einige der Mitspielenden sehr frustrierend werden. Von der Anforderung und den Spielregeln her ist Quizscape ein sehr einsteigerfreundliches Spiel, welches sich auch mit spielunfahrenen Menschen spielen lässt. Rätselfüchsen würde ich von Quizscape dringend abraten. Für diese wären die allermeisten Anforderungen deutlich zu banal. Zielgruppe wären eher erwachsene Spielende, welche sich ersten Herausforungen im Rätselspielbereich stellen wollen. Auch sollte man sich nicht zuviel in Richtung Escape-Abenteuer erwarten. Manche der Rätsel gehen zwar in eine ähnliche Richtung. Aber die Gefühle, welches man bei Escape-Spielen oder Räumen sonst hat kommen nicht wirklich auf. Der Zeitdruck ist gering und da Quizscape sehr linear ist, hat man keine Moment in denen man panisch versucht sich zu orientieren und die Eindrücke zu ordnen. Abschließend loben möchte ich an dieser Stelle noch das Spielmaterial selbst. Die Gestaltung ist wirklich ansprechend und macht etwas her - was positive Auswirkungen auf das Spielerlebnis hat. Im Kopf haben sollte man noch, dass sich Quizscape mit den selben Spielenden nur einmal spielen lässt. Danach kann man das Spiel nur noch weitergeben. Dies ist aber problemlos möglich. Das Material nutzt sich nicht ab und es gibt Anleitungen um die Boxen zurückzusetzen.

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Quizscape - Das Quiz-Ecape-Spiel - Reihenbesprechung

Quizscape - Rätsel dich durch die Zeit

Quizscape - Der Goldene Buchstabe

Quizscape - Die Zeitreise-Agentur 

Autoren: Arno Steinwender

Erschienen bei Moses

Für 2-5 Spieler*innen ab 14 Jahren.

Spieldauer etwa 3x60 Minuten pro Bix




Sämtliche Bilder sind von uns selbst erstellt oder vom jeweiligen Pressematerial des Verlages (Moses)
*es handelt sich um einen Affiliate-Link






 





Kneipenquiz - Family & Friends Spezial

Von:Julia
24. September 2024 um 22:30

 


Wer ist eigentlich älter – Alexander Zverev oder Emma Watson? Welcher der genannten Wissenschaftler*innen gewann zuerst einen Nobelpreis? Haben deutsche Haushalte mehr TVs oder Kühlschränke? Und was ist eigentlich die liebste Serienfigur deiner Mitspieler*innen? Diesen Fragen dürft ihr euch bei Kneipenquiz – Family & Friends stellen. Macht das auch ohne klebrige Tische und Hauptpreis Spaß?

Kneipenquiz – Family & Friends ist ein Quizspiel von Darren Grundorf, Tom Zimmermann, Marco Teubner und Heinrich Glumpler für offiziell 3-6 Spieler*innen (dürfen aber auch mehr mitmachen) ab 12 Jahren und dauert circa 30 Minuten.


[Spielmaterial: Schicker als die Dorfkneipe]


Die Kneipenquiz-Reihe vom Moses-Verlag ist schon seit vielen Jahren die erfolgreiche Umsetzung der Veranstaltungsreihen im Spiele-Format. Dabei kann die Box auch entsprechend in Punkto Produktionsqualität absahnen.


Mit einem hochwertigen Karton mit magnetischem Verschluss, der beim Aufklappen Spielbrett und Materialien offenbart, hat das Spiel schon vielen Quiz-Konkurrenten etwas voraus. In der Box sind dann noch die Quizkarten enthalten, sowie diverse Pappfiguren, die für die Punktewertung benötigt werden. Die Pappfiguren sind thematisch passend Kronkorken, Popcorn und Getränke. 


Mit 150 Quiz-Karten à 5 Fragen ist in der Box auch ordentlich Material für einige schöne Abende. Die Fragen selbst sind so abwechslungsreich wie die Lieferando-Auswahl in der nächsten Großstadt und somit auch für die unterschiedlichsten Spielegruppen geeignet. 


Dazu kommen Sanduhr, Notizblock und Werte-Plättchen. Mehr braucht es für so ein Quizspiel auch nicht.


[Spielablauf: Zusammen gegen die Bierdeckel]


Schonmal bei einem klassischen Kneipenquiz gewesen? Dann wisst ihr ja, dass ihr hier vor allem eins müsst: Fragen beantworten. Und das im besten Fall besser als die anderen Teams. Das ist bei dieser Kneipenquiz-Version auch so. Zumindest größtenteils.


Im Herzen geht es darum, über 5 Runden à 5 Minuten je 5 Fragen zu beantworten. Und zwar nicht gegeneinander in Teams, sondern gemeinsam. Richtig gehört, die Gegner*innen sitzen nicht bei euch am Tisch, sondern werden mit einem „Automa“-Mechanismus gesteuert.

Was die Fragen betrifft, ist der Mechanismus denkbar einfach: Eine Person zieht eine Karte und liest die fünf Fragen nach und nach vor, während die Sanduhr bereits läuft. Ihr beratet euch derweil im Team über mögliche Antworten. Nach 5 Minuten müsst ihr eure Antworten allesamt auf einem Notizblock festgehalten haben. Dann wird aufgelöst und ihr bekommt gemeinsam Punkte.

Dazu gibt es zwei Clous.


Clou 1: Family & Friends

Von Kneipenquiz gibt es mittlerweile etliche Versionen. Family & Friends Spezial bringt dabei eine besondere Frage-Kategorie mit: Jede fünfte Frage ist eine persönliche Frage über die Person, die in dieser Runde die Fragen vorliest.
Was ist die Lieblingspizza? Was die liebste Figur aus Kinderserien? Und wie trinkt die Person ihren Kaffee?

Das bringt einen schönen Kniff in die Partien, der in unseren Spielerunden sogar zum echten Highlight wurde. Die Mischung aus persönlichen und „echten“ Fragen funktioniert auf jeden Fall bestens und sorgt auch für einen hohen Wiederspielreiz. Schön!


Clou 2: Die anderen Spieler*innen

Bei Kneipenquiz möchtet ihr nach fünf Runden am meisten Punkte haben. Und dafür duelliert ihr euch mit vier Gegner*innen in unterschiedlicher Schwierigkeitsstufe. Diese bekommen je nachdem, welche Werteplättchen auf welcher Frage liegen und wie gut ihr diese beantwortet, auch Punkte und rücken diese auf der Punkteleiste vor.

Pro Runde deckt ihr dafür 5 Werteplättchen auf, die ihr im Laufe der fünf Minuten auf die fünf Fragen aufteilen müsst. Fragen, bei denen ihr euch sicher seid, bekommen Werteplättchen mit vielen Punkten für euch und wenigen für die Gegner und so weiter. Die Werteplättchen zeigen dabei entweder die Eule (Bonuspunkte für euch) oder eine Farbe der Gegner*innen und eine grüne Zahl für die Felder, die die Figur weitergeht, wenn ihr richtig beantwortet bzw eine rote für eine falsche Antwort von euch.

Im Laufe der Partie schiebt ihr diese Plättchen also hin und her und möchtet am Ende eben mit eurer eigenen Eule vorne landen. Bei höheren Schwierigkeitsstufen bleiben die Frage dieselben, die Gegner*innen bekommen dann aber mehr Punkte.


[Fazit: 100% Spielspaß, etwas viel Management]

Mit der Kneipenquiz-Reihe hat moses zurecht einen echten Kassenschlager in die Spielregale der Nation gebracht. Auch die Family & Friends Spezial-Version muss sich da nicht hinten anstellen und kann (fast) uneingeschränkt begeistern.

Was besonders schön ist:

  • Gemeinsam statt gegeneinander! Das kooperative Element ist im Quiz-Sektor immer noch eher ungewöhnlich und sorgt hier dafür, dass alle mal etwas beisteuern können und eine angenehme Stimmung am Tisch entsteht.
  • Die Vielfalt der Fragen! Das Team hinter Kneipenquiz hat sich offensichtlich viel Zeit für die Fragen genommen und dabei von jüngster Popkultur (das Spiel ist von 2021) bis zu klassischem Allgemeinwissen alles abgedeckt. Schön so!
  • Optisch ein Hit! Anders als viele andere Spiele des Genres macht Kneipenquiz auch auf dem Tisch einiges her. Es macht einfach Spaß, die schicke Box rauszuholen und auszupacken

    Kleine Kritikpunkte gibt es aber auch:
  • (Zu) Viel Management! Für ein Spiel, das gerade auch Wenig- und Nichtspieler*innen abholen soll, funktioniert Kneipenquiz in der Wertung viel zu wenig intuitiv. So kam es in unseren Runden meist dazu, dass die Viel-Spieler*innen sich alleine um die Werteplättchen kümmern mussten, weil die anderen mit den Fragen bereits genug ausgelastet waren. Das Quizzen macht schließlich selbst deutlich mehr Spaß als die Punktejagd gegen die anderen im doch recht umständlichen System.
  • Alphatier-Gefahr! Wer in so großer Runde quizzt und dann noch unter Zeitdruck, hat schnell ein Ungleichgewicht im Team. Einige kommen so kaum zu Wort oder werden schnell überhört. Hier hängt der Spielspaß also von der Gruppe ab.
  • Klapp-Brett nicht ganz durchdacht! Das Spielbrett von Kneipenquiz ist die Spieleverpackung selbst. Dabei ist der unterste Rand des Spielbretts jedoch immer geknickt, was die Figuren ohne Ballast regelmäßig umgestoßen hat. Hier hätte es bestimmt eine bessere Lösung gegeben.

Am Ende ist Kneipenquiz Family & Friends Spezial ein No-Brainer für Quiz-Fans und macht auf jeden Fall sehr viel Spaß. Für alle, die lieber einfach ein paar Fragen ohne großes Drumherum beantworten möchten, gibt es dann aber doch auch andere Alternativen. Oder ihr spielt einfach ohne die Punktewertung just for fun – vielleicht ja sogar in eurer Lieblingskneipe?

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Kneipenquiz - Family & Friends Spezial von Darren Grundorf, Tom Zimmermann, Marco Teubner und Heinrich Glumpler
Erschienen bei moses
Für 3-6 Spieler in 30 Minuten ab 12 Jahren
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Trivial Pursuit Familienedition

Von:Oli
03. September 2024 um 22:30

Der Verein Spiel des Jahres hat es sich zur Aufgabe gemacht, Menschen vom kulturellen Wert von Brettspielen zu überzeugen. Dass Brettspiele durchaus bereits Kulturgut sind, merkt man vor allem daran, dass die Kenntnis mancher Spiele schlicht zur Allgemeinbildung zählt. So weiß jedes Kind, was Schach, Mensch ärgere Dich nicht und Monopoly aber eben auch Die Siedler von Catan sind. Und wenn wir schon bei Allgemeinbildung sind, darf natürlich auch Trivial Pursuit nicht fehlen, dass eben diese Allgemeinbildung auf den Prüfstand stellt. Zugegeben, das war jetzt ein arg konstruierter Bogen, denn wer schonmal Trivial Pursuit gespielt hat weiß, dass die Fragen oftmals über die eigentliche Allgemeinbildung hinaus gehen und sehr spezielles Wissen – vor allem das aktuelle Wissen aus der Zeit der Veröffentlichung – abgefragt wird - Quizshowwissen eben.


Aber: Bei der mir vorliegenden Trivial Pursuit Familienedition ist das ein wenig anders. Hier gibt es Fragekarten in zwei Farben: gelb und blau. Während die blauen Karten Fragen für die Erwachsenen bereithalten, die genau so sind, wie man es aus der Reihe kennt und auch erwartet – eben eine Mischung aus Zeitgeschehen, Allgemeinbildung und Spezialwissen und fast immer als offene Fragen formuliert, sind die gelben Karten für die Jüngeren am Tisch gedacht und ganz oft als „richtig oder falsch“-Frage oder mit Auswahlmöglichkeiten konstruiert. Und das hat mit unserer 9jährigen wirklich prima funktioniert, die vom Start weg viele der Fragen – wenn auch nicht alle, denn dann wäre es auch für sie selbst schnell langweilig geworden – beantworten konnte. Ich selbst sah dagegen oft kein Land, zumal man vielen Fragen anmerkt, dass das Spiel von 2017 ist und nun eben das Zeitgeschehen von vor rund 10 Jahren abgefragt wird – wobei sich auch das in Grenzen hält und vieles hat man dann eben doch noch dunkel im Hinterkopf.


Das größte Manko am klassischen Trivial Pursuit ist natürlich der Zeitfaktor. Die begehrten Ecken kann man nur auf bestimmten Feldern holen und muss noch dazu würfeln und letztlich rennt man ständig hin und her und wenn man es endlich auf ein Feld mit Ecken schafft….kann man die Frage nicht beantworten und muss erstmal woanders hin, bevor man wiederkommen darf. Das ist bei der Familienversion anders: Jedes Frage-Feld bringt auch eine Ecke, wenn man die Frage beantworten kann. Hinzu kommen „Nochmal würfeln“- und „Duell“-Felder. Landet man auf letzterem, sucht man sich eine mitspielende Person aus und wir beide müssen nun eine Frage beantworten. Beantworte ich die Frage falsch, passiert mir nichts, beantworten beide die Frage richtig, bekommen beide eine Ecke, aber beantworte ich die Frage richtig und mein Gegenüber falsch und hat sie die Ecke, dann klaue ich die Ecke von ihm. Außerdem hat der Würfel statt einer 6 eine Joker-Ecke, mit der ich mich auf ein beliebiges Frage-Feld teleportieren kann. Wer alle 6 Ecken der verschiedenen Fragen gesammelt hat, muss auch hier in die Mitte gelangen und eine Masterfrage beantworten, um zu gewinnen.

Durch das insgesamt kleinere Spielfeld, die leichteren Fragen für die Kids und die Möglichkeit, überall an Ecken zu kommen, spielt sich eine Runde der Trivial Pursuit Familienedition mal schnell nebenbei in gut 30 Minuten und macht damit alle Vorurteile die gegen das Spiel bestehen (ok, fast alle, die Fragen ihrer Zeit bleiben wie beschrieben bestehen) fast schon zunichte. Und überraschenderweise kommt das Spiel selten für nur eine einzige Partie auf den Tisch. Letztlich ist und bleibt es aber natürlich sich selbst und der Reihe treu, ist dabei trotzdem eine schöne, alternative und kurzweilige Familienversion des Spiels. Wobei ich bei all dem auch offen zugeben muss, dass ich Trivial Pursuit eigentlich – trotz seiner Längen – immer mochte.

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Trivial Pursuit Familienedition von n.v.
Erschienen bei Hasbro Gaming
Für 2 bis 36 Spielende in ca. 30 Minuten ab 8 Jahren
sämtliche Bilder sind von uns selbst erstellt oder vom jeweiligen Pressematerial des Verlages (hier Hasbro Gaming)
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